HATE MANIFESTO – Herald of triumph

HATE MANIFESTO – Herald of triumph // © 2019 Helter Skelter Productions / Hate Manifesto

Ein weiteres Mal beweisen HATE MANIFESTO, dass aus Griechenland nicht nur kultiger Black Metal kommt. Seit ihrem 2017er Debüt „To those who glorified death“ ist das Duo ein Geheimtip für alle, die okkulte Riffs in Verbindung mit brutalem Death Metal genießen. Mit der in Kürze erscheinenden EP „Herald of triumph“ legt man nun nach und ob man auch mit dieser überzeugen kann, dass schauen wir uns jetzt einmal genauer an.

Der furiose Titeltrack „Herald of triumph“ ist ein ebenso gewaltiger wie brutaler Einstieg: Furioses Riffing, Vocals wie aus den Eingeweiden der Hölle entsprungen und ein unbarmherzig nach vorne treibendes Drumming zeigen ohne jeden Kompromiss auf, dass es hier nur eine Marschrichtung gibt. Der Gitarrensound erinnert zuweilen an neuere Marduk, was den Death-Metal-Strukturen ein interessantes Klangbild verleiht. Auch das Ausfaden des Songs ist ein netter Aspekt, den man in diesem Bereich nicht sonderlich oft hört. „Scourge of the iron beast“ steht in Sachen Intensität seinem Vorgänger in nichts nach, ist allerdings noch eine Spur kompakter arrangiert und bringt durch die Midtempo-Parts auch etwas Abwechslung ins übliche Hochgeschwindigkeits-Getrümmer. Mit gut fünfeinhalb Minuten ist „Perpetual glorification of the eternal symbols“ der ausladendste Song der EP, so dass die Black-Metal-Bezüge hier am deutlichsten rüberkommen. Rein von der Struktur her wirken die Riffs zudem weniger chaotisch und viel mehr auf Atmosphäre getrimmt, als dies in den restlichen drei Tracks der Fall ist. Auch wird dem Bass endlich die für den griechischen Black Metal so prominente Position eingeräumt, was den Sound etwas breiter gefächert erscheinen lässt. „The deification of your extinction“ ist ein ordentlicher Rausschmeißer, der besonders durch sein stampfendes Midtempo im Mittelpart einen ordentlichen Schlussakzent setzen kann, was in Verbindung mit den brutalen Growls mächtig Lust auf mehr macht.

Selten genug passiert es, dass man in knapp siebzehn Minuten dermaßen überrollt wird, dass man sich danach nur noch fragen kann: „Wie, das war es schon?“ „Herald of triumph“ gehört zu dieser seltenen Gattung von EP’s, die den Hörer förmlich im Staub zermahlen und ihn wünschen lassen, es hätte mehr davon gegeben. HATE MANIFESTO treten somit den Beweis an, dass brutaler Black/Death Metal nichts von seiner Relevanz für die Szene verloren hat. Hoffentlich dauert es bis zum nächsten vollständigen Album nicht mehr lange, denn von diesem Sound darf es gerne mehr sein! KAUFEMPFEHLUNG!!! +++ 8 / 10 Punkten

Wer überzeugt davon ist, dass diese knapp 17 Minuten den eigenen Geschmack treffen, der sollte sich die EP schon jetzt als Pre-order sichern. Erhältlich ist „Herald of triumph“ als CD, 10″-LP auf schwarzem Vinyl, als Tape sowie digital.

HATE MANIFESTO // © 2019 Hate Manifesto

HATE MANIFESTO – Herald of triumph
Black / Death Metal from Greece
Helter Skelter Productions
Running time: 16:52 minutes
Release date: June 24th, 2019 (all formats)

Helter Skelter Productions Bandcamp
Hate Manifesto Bandcamp

Review © 2019 Beatrice Sophia von Siedler / Black Salvation

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