INSULTERS – Metal still means danger

Copyright: Unholy Prophecies / Insulters
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Endlich komme ich mal dazu, mir diese Scheibe vorzunehmen. Seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Liste stehend, liegt sie jetzt endlich vor mir und ich kann gleich zu Beginn sagen: Ich bin echt total begeistert. Nicht nur wegen der tollen Aufmachung des Digipacks im 7″-Format, sondern vor allem, weil der Albumtitel „Metal still means danger“ perfekt zum musikalischen Inhalt passt, den uns die seit 2008 aktiven Spanier INSULTERS hier kredenzen. Feinster Black / Thrash steht auf dem Speiseplan und der ist nichts für Modernisten. Hier gibt es ordentlich was mit der Old School-Keule übergezogen und das auf hohem Level. Im Endergebnis nicht so brutal wie Desaster oder Deströyer 666, hat das Album dennoch einen gewissen Underground-Charme, den man einfach lieben muss. Die Produktion ist dabei gut genug, als dass man alles differenziert heraushören kann, jedoch weder glattgebügelt noch irgendwie sonst angepasst wirkend. Im Grunde würde das auch eher auf Vinyl als auf CD passen; aber was nicht ist, wird hoffentlich noch. Und ja, ich gebe an dieser Stelle auch gleich zu, dass ich sowieso eine Schwäche für diese Art von Metal habe und daher auch alles in dieser Richtung sehr kritisch beäuge. Was bei diesem Album jedoch gar nicht lange gedauert hat, denn jeder einzelne Song ist eine absolute Granate, die sich direkt ins Hirn fräst und dir förmlich „Play at maximum volume“ entgegenschreit.

Vom Einführungstriple „Age of terror“, „Highway of death“ und „Icons & symbols“ an schießt ein Geschoss schwärzesten Thrashs nach dem anderen an dir vorüber, dass es schwer fällt, sich überhaupt noch auf etwas anderes als auf die Musik zu konzentrieren. Während „Bang your fucking skull“ und „Forged in hells fire“ ist es dann eh mit der Beherrschung vorbei und „Bastard soldiers“ wird einem so derbe in die Gedärme geprügelt, dass es eine wahre Freude ist. Die wird dann noch verstärkt durch „Burn with the witch“, das Mayhem’s „Pagan fears“-Riff mal eben in eine Thrash-Variante packt und regelrecht rausgerotzt wird. Absolut super und irgendwie auch eine zumindest kleine Respektsbekundung. „Here falls the hammer“ leitet schließlich sehr klassisch die letzten beiden Tracks ein. Es gibt nochmals mit voller Wucht den heißgeliebten Black / Thrash um die Ohren gehauen, dass man nach dem abschließenden Titeltrack nur noch eines tun kann: völlig augepowert nach Luft schnappen. Und das Teil gleich noch mal rotieren lassen…

Im Grunde bräuchte ich der Wertung nur das nun bekannte „Bang your fucking skull“ voranschieben und gut ist. Aber das wäre wohl ein wenig zu einfach. Denn grundsätzlich bewegt man sich als (junge) Old School-Band immer auf dem schmalen Grat zwischen Authentizität und bloßer Abkupferei einer Zeit, die man schlicht nicht erlebt hat. Und gerade weil die meisten jungen Bands eben einer neuen Generation an Metalheads entspringen, sollte man genau hinschauen, was da nun fabriziert wird. Im Falle dieser Spanier kann man allerdings guten Gewissens sagen, dass hier Überzeugungstäter am Werke sind, die zu 100 Prozent hinter dem stehen, was sie tun. Anders könnte man diesen Sound auch gar nicht hinbekommen. Daher: Pflichtkauf für alle Black / Thrasher!!! +++ 8,5 / 10 Punkten

Jetzt aber schnell ab in den Webshop von Unholy Prophecies und sich das Special Digipack im 7″-Format zugelegt oder den Download auf der Bandcamp-Seite des Labels bestellt.

Copyright: Insulters
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INSULTERS – Metal still means danger
Black / Thrash Metal from Spain
Label / Vertrieb: Unholy Prophecies (CD) & Bandcamp (Download)
Running time: 38:13 minutes
Release date: 01.01.2017

www.unholyprophecies.com
www.bandcamp.com

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