SVAROG – V.A.L.E.

Copyright: Svarog
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Es erstaunt mich auch nach 25 Jahren immer wieder, wie viel Zeit und Energie manche bereits aufgelöste Band weiterhin in noch vorhandenes Material steckt, um dieses postum releasen zu können. Die Saarländer SVAROG, die von 2004 bis 2010 aktiv waren und in dieser Zeit vier Demos, eine Split sowie ein Full-length-Album herausbrachten, gehören zu dieser Sorte Bands. Mit „V.A.L.E.“ liegt nun ein Album vor, das Tracks aus der Zeit von 2009 bis 2010 enthält und einen guten Überblick über das Wirken der Band im Underground verschafft. Denn hier gibt es keinen angepassten, glattgebügelten Black Metal von der Stange. Sondern es gibt konsequent durchgehend aufs Fressbrett, wie man bereits im Opener „Elend“ eindrucksvoll unter Beweis stellt. Dabei ist der Sound sogar äußerst gut geraten. Richtig geil finde ich die Drums, die man zu jeder Zeit schön differenziert wahrnimmt; die Gitarren sind jederzeit klar zu erkennen, obwohl sie streckenweise doch ganz schön verzerrt sind, allerdings nie zu einem unhören Soundbrei verschwimmen. Lediglich der Bass ist ein wenig zu sehr im Hintergrund. Die Vocals schwanken zwischen Growlen und Keifen und insbesondere in den gegrowlten Passagen wirkt das Ganze dann extrem deathmetallig. Hört euch dazu einfach mal „Mordlust“ an. „Alarm“ ist dann wieder typischer Midtempo-Black Metal, wie man ihn als Kenner gewohnt ist. Gutes Riffing und gutes Lead und absolut bangkompatibel (muss ja auch mal sein). Ein gutes Stück zackiger geht es wieder bei „In Gottes Namen“ zu, wo Blastbeats den größten Teil des Songs beherrschen und den folgenden „Todesschwadronen“ so den Weg ebnen, welches erneut eine gute Mischung aus rasenden Parts und Midtempo geworden ist. „Trivium“ hat zum Glück nichts mit der gleichnamigen US-Truppe zu tun, sondern führt konsequent das bisher Dargebotene in bester Manier fort. Mit dem „Ansturm“ wird der Sound nun etwas roher. Waren die bisherigen sechs Tracks aus dem Jahre 2010, so stammen die letzten drei von 2009. Immer noch extrem gut ausdifferenziert, merkt man den Unterschied trotzdem. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, denn spätestens sobald „Todgeweiht“ spielt, hat man sich bereits daran gewöhnt. Insbesondere der Gitarrensound klingt hier nochmal um einiges brutaler. „Im weißen Winterreich“ schließt dann ein Album ab (oder sollte man es eine Compilation nennen? Ich bin mir der Qualität wegen da nicht sicher…), dass es verdient hat, auch nach dem lange zurück liegenden Ableben der Band einiges an Aufmerksamkeit zu erhalten. Ja, es gibt hier weder stilistisch Neues oder gar Innovatives: Aber wer auch nach Jahren noch so viel Herzblut in seine Band steckt, hätte dies allemal verdient. Dafür gibt es einen halben Punkt Aufschlag. +++ 8 / 10 nostalgischen Punkten

„V.A.L.E.“ könnt ihr euch kostenlos auf der Bandcampseite von SVAROG downloaden. Mein Vorschlag wäre jedoch, den Jungs wenigstens einen Obulus zu bezahlen. Wie bereits gesagt: Das Album hätte es verdient.

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SVAROG – V.A.L.E.
Black Metal from Germany
Label / Vertrieb: Independent / Bandcamp (Download)
Running time: 36:56 minutes
Release date: 20.02.2017

www.bandcamp.com

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