SOULEMISSION – Tales of inevitable death

Soulemission – Tales of inevitable death

Was für ein höllischer Bastard aus Black und Death Metal aus den Niederlanden! Technisch nicht ganz so versiert wie beispielsweise Belphegor gehen die Mannen um Michel Stigter, den meisten wohl eher bekannt als Nimroth (ex-CIRITH GORGOR), aber zu jeder Zeit mit exzellentem Riffing, das sowohl melodisch als auch brutal daherkommt und mich streckenweise ein wenig an Devian denken lässt, zu Werke. Auch das Drumming ist wirklich mehr als nur solides Handwerk. Blastparts als auch kleine Fills und Breaks machen das Hören des Albums zu einer abwechslungsreichen Angelegenheit; was sicher auch damit zusammenhängt, dass hier mit Menthor (unter anderem Enthroned) jemand die Kessel rührt, an dem technisch auch nichts zu bemäkeln ist.Die Produktion ist top und gegen Mix und Mastering lässt sich auch nichts sagen. Hervorstechend sind aber eindeutig Michel’s Vocals, der für mich immer zu den besten und am meisten unterschätzten Schreihälsen im Black Metal gezählt hat. Schon im Eröffnungstriple „Bellum omnium contra omnes“, „March against the storm“ und „Luciferian blood orders“ kreischt er sich den Rest der noch vorhandenen Seele aus dem Hals. Im folgenden „Seas of emptiness“ wird es dann etwas doomiger: als Gastsänger wirkt hier Niklas Kvarforth (Shining) mit; das Stimmspektrum reicht dabei vom manisch-heiseren Flüstern bis zur wilden Kreischerei, während die Rythmussektion dazu einen fast schon Death-/Doom-mäßigen Soundteppich webt. Eindeutig der Höhepunkt des Albums, obwohl auch die noch folgenden vier Tracks in keinster Weise abfallen. In „Where fallen angels dare“ kommt der Death Metal-Anteil wohl am deutlichsten zum Vorschein und überzeugt durch solides Midtempo. Nach einer kurzen Akkustikspielerei zu Beginn von „Endless grief“ wird noch einmal richtig Gas gegeben. Wer spätestens hier noch nicht darauf kommt, dass da ein ehemaliges Miglied von CIRITH GORGOR am Werke ist, der hat wahrscheinlich eh die letzten 20 Jahre verpennt. „Perished entity“ ist dann ein kurzes Klavierintermezzo, wie man es von Dissection kennt; nicht wirklich schlecht, aber im Gesamtkontext des Albums würde es auch nicht fehlen. Der Abschluss „Glorification of elimination“ ist dann auch Programm: Hier wird noch einmal in knapp sieben Minuten das komplette Bandspektrum abgedeckt und beendet schließlich ein Album, von dem ich mir vor allem eines wünsche: Mehr davon!!! +++ 8,5 / 10 Punkten

Als Fazit bleibt mir jetzt eigentlich nur noch eines zu sagen: SOULEMISSION legen hier genau das Album ab, dass nach CIRITH GORGOR’s bestem Album „Firestorm apocalypse“ hätte erscheinen müssen. Also: Auf Bandcamp in das Album reinhören und kaufen!!!

SOULEMISSION – Tales of inevitable death
Black / Death Metal from the Netherlands
Label / Vertrieb: Black Lion Productions (CD) + Bandcamp (Digital)
Running time: 42:28 minutes

www.blacklion.nu
www.bandcamp.com

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